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WM Target Sprint 2017

Bei der ISSF Weltmeisterschaft im Target Sprint Frauen gab es Bronze für Kerstin Schmidt (rechts). Anita Flack (mitte) gewann vor Jana Landwehr.
Bei der ISSF Weltmeisterschaft im Target Sprint holte das Staffel-Sprintteam Deutschland 2 mit Lilith-Sophie Grupe, Kerstin Schmidt und Barbara Kroiß (v. rechts) die Silbermedaille.

Strahlende Gesichter bei der WM-Premiere Target Sprint

Bei der ersten Weltmeisterschaft im ISSF Target Sprint herrschte sportliche Atmosphäre und beste Stimmung im thüringischen Suhl. Der Target Sprint bringe „Action und Fitness in den Schießsport“, so ISSF-Vizepräsident Gary Anderson zur Premiere bei der Eröffnung. 

Die aktiven Deutschen haben alle vier Wettbewerbe bei den Junioren und Erwachsenen gewonnen. Die Dominanz der Sportlerinnen und Sportler war überwältigend, sie gewannen elf der zwölf Medaillen. Erste Weltmeisterin in der jungen Disziplin überhaupt wurde Juniorin Madlen Guggenmos aus Ulm, die den Zielstrich überglücklich nach 5:08,7 Minuten überquerte. Hinter ihr passierten Annika Kroiß aus Windorf und Lilith-Sophie Gruppe aus Laubach die Ziellinie. 

Ebenso gut lief es bei den Frauen. Hier gewann Annika Flack aus Germering die Goldmedaille mit acht Sekunden Vorsprung und einer totalen Zeit von 5:02,7 Minuten vor Jana Landwehr aus Dortmund. Das Podest komplettierte Kerstin Schmidt von Edelweiß Siegritz als Dritte der zwölf Finalistinnen. Als Qualifikationsbeste ging sie ins Finale der Frauen. Eine Windböe zwang sie zu Nachladern, am Ende erreichte sie überglücklich die Bronzemedaille. 

Die deutschen Junioren setzten den „Durchmarsch“ mit drei Medaillengewinnern fort. Schnellster der Finalisten war hier Sven Müller aus Steinwanden, der Weltmeister konnte mit einer Gesamtzeit von 4:37,6 Minuten knapp zwei Sekunden vor Felix Elsner aus Geschwenda als Erster im Ziel jubeln. Bronze sicherte sich Marcel Wagner aus Bondorf. Erst im vierten und letzten Rennen des Tages gelang es einem ausländischen Athleten, in die deutsche Phalanx einzubrechen. Hinter Michael Herr aus Suhl folgte der Ägypter Mahoumed Ismail Ahmed als Zweiter auf dem Podium. Der Nordafrikaner hatte im Ziel sechs Sekunden Rückstand auf den Champion, konnte aber den Dritten, Korbinian Sautter aus München, am Ende um gut eine Sekunde distanzieren. 

Vor voll besetzter Tribüne gewannen am nächsten Tag die deutschen Staffelmannschaften zwei von drei Goldmedaillen und sechs von neun Plaketten insgesamt. „Es hat wahnsinnig Spaß gemacht“, so Kerstin Schmidt aus der Oberpfalz, die mit einer Silber- und Bronzemedaille nach Hause kehrte. Auf dem 400 Meter langen Rundkurs um den Wasserteich in der Innenstadt hetzten sich die Läufer vom Start zum Schießstand und am Ende ins Ziel. Wie am Vortag, als die Deutschen im Sprint alle vier Siege errungen hatten, war das einheimische Team im Staffel-Sprintwettbewerb am besten vertreten. Bei den Damen gewann das Trio Madlen Guggenmos (Ulm), Jana Landwehr (Dortmund) und Anita Flack (Germering) Gold in 15:46,6 Minuten. 13,6 Sekunden langsamer war Vizeweltmeister Deutschland 2 mit Annika Barbara Kroiß (Windorf), Kerstin Schmidt (Siegritz) und Lilith-Sophie Grupe (Laubach). Dritter wurde Tschechien mit 17:26,0 Minuten.

Bei der Männerstaffel landeten die Deutschen einen Doppelsieg. Sven Müller (Steinwenden), Korbinian Sautter (München) und Lokalmatador Michael Herr (Suhl) siegten vor Deutschland 2 mit Dominik Kim Hermle (Denkingen), Paul Böttner (Jena) und Felix Elsner (Geschwenda). Das Staffelteam aus Ägypten wurde Dritter. Bleibt nur zu hoffen, dass zukünftig mehr Nationen an den Wettbewerben im Target Sprint teilnehmen, eine gelungene Premiere war es auf jeden Fall, so OSB Vizepräsidentin Herta Zeiler.

Ludwig Dirscherl