Deutsche Meisterschaft in München
Glückwunsch an die Medaillengewinner
Drei Medaillen für Jonas Hüttner
Bei der Deutschen Meisterschaft der Sportschützen in Garching hat der 18-jährige Jonas Hüttner aus Burglengenfeld seine sechs Starts mit drei Medaillen beendet. An einem Tag gewann der mehrfache Landesmeister des Oberpfälzer Schützenbundes gleich zwei Medaillen. Für die SG Jurabund Bubach war er vormittags um 10.20 Uhr mit dem Kleinkalibergewehr in der Disziplin Liegend am Start. Nach 60 Wertungsschüssen (610,2 Ringe) sicherte er sich dort die Bronzemedaille. Um 15 Uhr startete er mit dem Luftgewehr und hatte nochmals 60 Schuß zu absolvieren. Mit 617,2 Ringen und einem Zehntel Vorsprung wurde er Deutscher Vizemeister, hinter Luis Eichenseer (Franken). Eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, welcher enormen Konzentrationsleistung er bei zwei Starts ausgesetzt war. Am nächsten Wettkampftag belegte der Juniorenschütze mit Laura Scherl im Team Mix LG den fünften Platz. Dem Paar fehlten nur zwei Ringe auf eine weitere Medaille. Mit dem KK-Gewehr 3x40 hatte Hüttner einen weiteren Start bei der DM und konnte den fünften Platz mit 1133 Ringen erringen. Im Team belegte er mit Felix Scheeler (8./1126) und Laura Scherl (12./1153) den zehnten Rang. Für den Schützenverein Hubertus Knölling ging er mit der Armbrust 10m an den Stand. Mit 97, 99, 94, 99 gesamt 389 Ringen wurde er Deutscher Meister und macht den Medaillensatz komplett. Es hätten noch mehr werden können, wenn nicht beim ersten Start ein Waffenschaden aufgetreten wäre. Er tritt in die Fußstapfen seines Vaters Achim, der mehrfacher Deutscher Meister ist und ihn trainiert.
1. Platz für Waldemar Pirner im Parasport KK 100 m SH2/AB 2 mit 297 Ringen. Er startete für den Verein SG Neumühle.
Lena Hofmann sicherte sich in der Disziplin LP5 Standard die Goldmedaille für den Verein D`Speckbachpelzer Michelfeld, Gau Sulzbach-Rosenberg. Die Sportschützin setzte sich mit 348 Ringen an die Spitze des Telnehmerfeldes. In der Disziplin 10 Meter LP erzielte sie mit 362 Ringen einen ervorragenden 4. Platz in der Jugendklasse.
Zweimal Bronze für Mila Schieder von 1898 Thumsenreuth, Gau Steinwald.
Mila hat in LP-Mehrkampf mit 352 Ringe Platz 3 erreicht, ringgleich mit der Schützin Alina von Nordheim vom Schützenverband Thüringen.
Gemäß Sportordnung muss hier ein Shoot off über Platz 3 entscheiden. Im Shoot off wird in einer weiteren Schnellfeuerserie zu 5 Schuss im 3/7 Sekunden Modus der 3te Platz ermittelt.
Mila sicherte sich mit 44 zu 41 Ringen den 3.Platz. Gold erreichte Padovan Christina mit 363 Ringen von BY, Silber ging mit 353 Ringen an Teichert Elisa von NW.
Am Nachmittag trat Mila auch bei LP-Standard an.
Auch hier konnte sie sich mit einem spannenden Wettkampf auf Platz 3 mit 344 Ringen erkämpfen, allerdings wieder ringgleich mit Platz 4. Leider war dies Romy Noe aus der Oberpfalz.
Wie bei LP-Mehrkampf muss auch bei LP-Standard im Shoot off über die Platzierung entscheiden.
Die Spannung war enorm, da viele aus der Oberpfalz zusahen.
Das Shoot off wird hier mit 5 Schuss in 20 Sekunden ausgetragen.
Die enorme mentale Stärke von Mila machte sich bemerkbar.
Mit 47 zu 41 Ringen sichert sie sich klar den 3. Platz und somit die zweite Bronzemedaille an diesem Tag.
Gold gewann mit 349 Ringen Grohme Yasmin von SC, Silber ging an Dietel Svenja mit 345 Ringen von TH.
Mila hat mit LP 10m und 176 Ringen Platz 18 erreicht.
Text und Bericht von Mila Schieder- Wolfgang Schraml
Eva Merkl, Verein Hubertus Kastl Gau Armesberg, erzielte im KK Dreistellungskampf in der Jugendklasse mit 574 von 600 möglichen Ringen den 3. Platz.
Der Neunburger Realschullehrer Ferdinand Stipberger ist mehrfacher Deutsche Meister und ging viermal bei den Herren III an den Start. Mit dem Luftgewehr belegte er den 13. Platz für Holzhammer. Erfolgreicher lief es für ihn mit dem Kleinkalibergewehr 3x40. Mit 383 Kniend, 398 Liegend und 370 Stehend / Gesamt 1151 Ringe wurde er Deutscher Vizemeister für Hubertus Knölling. Ein 13. Platz in der 10m Armbrustdisziplin rundete das gute Gesamtergebnis des gebürtigen Schwandorfers ab. Das Team Hüttner, Stipberger und Georg Heigl holten im KK-Liegendkampf für die Kgl. priv. HSG Regensburg (BY) den sechsten Platz.
Foto: Hans Lindner
Einzelbronze nach einem spannenden Finale
Mit zehn Jahren kam Ramona Lorenz bei Hubertus Pirkensee zum Schießsport. Bei der Deutschen Meisterschaft der Sportschützen in Garching stand die 20-jährige erstmals bei einem Finale mit Trainer Robert Senft am Schießstand. Im Vorkampf qualifizierte sie sich als Siebente mit hervorragenden 623,7 Ringen. Die amtierende Landesmeisterin des Oberpfälzer Schützenbundes verpasste 2019 nur knapp das Podest mit dem vierten Rang, heuer lief es besser. Die Juniorin schoss ein fantastisches Finale und führte sogar kurz mit ihrem Ergebnis die hohe Konkurrenz an. Eine 10,0 und eine 9,6 kurz vor Schluß kostete der Polizistin aus Maxhütte-Haidhof die Meisterschaft. Es gewann Linnea Schnerr aus Westfalen vor Franziska Straßer (Ebersberg)
Silbermedaille für Jürgen Weiß
Jürgen Weiß vom Oberpfälzer Schützenbund hat sich heuer zum 18. Mal zur Deutschen Meisterschaft qualifiziert. Er startete im Parasport in der Kurzwaffendisziplinen 50 Meter Pistole auf der Olympiaschießanlage in München Hochbrück. Der Verwaltungsangestellte der Gemeinde Hahnbach konnte erneut die Silbermedaille in der Disziplin für die FSG Sulzbach mit Serien 83-82-77-83-82-85/492 Ringen erringen. Gold ging an Jan-Oliver Waßmann mit 516 Ringen. Der Oberpfälzer Herbert Hartl von der HSG Regensburg belegte mit 450 Ringen den achten Rang.
Bronze für das Team Ehenbachtaler Holzhammer
Am Olympischen Wochenende in Hochbrück dominieren bekannte Namen mit dem Sportgewehr im Kleinkaliber Dreistellungskampf (3x20). In der Schießhalle verfolgten die Zuschauer Sportler, die mit dem Sportgewehr um Ringe im Liegend, Stehend und Kniend kämpften. Seit 1990 war das Team Stipberger, Hüttner und Buchbinder/Ulrich die Medaillengaranten für den Oberpfälzer Schützenbund. Um sich mit einem Team in der Herrenklasse III zu qualifizieren erhielten sie Unterstützung von Hubert Biederer, aus Wiesent. Höchste Konzentration auf die 50 Meter entfernte KK-Scheibe während des gesamten Wettkampfes und das Umfeld ausblenden hieß die Devise für den Erfolg des Oberpfälzer Trios. Letztes Jahr war es der Undankbare vierte Rang, heuer reichte es für die Schützen von Ehenbachtaler Holzhammer für die Bronzemedaille mit 1681 Ringen. Bester Oberpfälzer in der Einzelwertung war Achim Hüttner aus Burglengenfeld.
Mit 185 Ringen im Kniend-, 196 Ringen Liegend- und 184 Ringen Stehend- Anschlag, gesamt 565 hatte er ein hervorragendes Ergebnis, das am Ende für den zehnten Platz in der Einzelwertung reichte. Stipberger und Biederer schossen jeweils 558 Ringe und freuten sich über die Medaille, die sie von der Vizepräsidentin Herta Zeiler umgehängt bekamen.
Simon Weiß im Finale bei DM mit LP
2017 holte Simon Weiß seine letzte Medaille bei der Deutschen Meisterschaft. Der 27-jährige Kurzwaffenschütze qualifizierte sich bei den Herren I mit der Luftpistole zur nationalen Meisterschaft. Mit 575 Ringen im Vorkampf qualifizierte er sich als Sechster für das Finale der besten acht Schützen mit der LP. Der Industriemechaniker aus Windischeschenbach startete für die SG Thumsenreuth und konnte am Ende den sechsten Platz bei starker Konkurrenz erfolgreich beenden. Es siegten die Olympiateilnehmer Robin Walter (Südbaden) vor Christian Reitz (Hessen). Simon Weiß war 2016 Europameister mit der Freien Pistole. In der Mannschaftswertung belegte Simon Weiß mit Andreas Heinz und Matthias Schraml mit der SG Thumsenreuth (1631 Ringen) den elften Rang. Die Medaillengewinner von 2023 Andreas Köppl von Plassenberg Gleiritsch schaffte mit 571 Ringen einen Top-Ten-Platz. Jakob Tretter von der SG Thumsenreuth kam mit der LP auf den 12. Platz (552) und Fabian Planner von Einigkeit Hubertus Kastl wurde Zehnter bei den Junioren II.
Text und Bilder: Ludwig Dirscherl