IWK Berlin Pistole
Pistolenschützen des OSB beim Internationalen Wettkampf in Berlin
Am letzten Aprilwochenende nahmen die derzeit besten Pistolenschützen der OSB-Jugend an dem hervorragend besetzten IWK in Berlin-Adlershof teil. Die Veranstaltung kann als guter Gradmesser angesehen werden, da viele Kaderschützen, die sich so unter den Top 10 des Deutschen Schützenbundes befinden, an dem Wettkampf teilnahmen. Die anderen waren zur gleichen Zeit bei einem IWK in Bologna (ITA) dem sogenannten Alpencup. Das soll aber die Güte der Wettkämpfe nicht schmälern, denn die Wettbewerbe wurden durch die Nationalkaderschützen aus Polen, Tschechien, Argentinien, Dänemark u.a. komplettiert. Viel vorgenommen hatte sich Nick Ruß,der an vier Wettbewerben teilnahm. Er startete mit der Luftpistole der Freien Pistole und der Schnellfeuerpistole. Nadine Gold und Andreas Köppl nahmen mit ihrer Luftpistole an dem Wettbewerb teil. Nadine und Andreas zählten mit zu den jüngsten Teilnehmern, da es bei der Juniorenklasse keine weitere Unterteilung gab und die Altersgrenze bei 19 Jahren lag. Somit war die Veranstaltung kein Kindergeburtstag und die beiden konnten richtig Wettkampferfahrung sammeln. Was noch viel wichtiger war, sich das eine oder andere von den Spitzenschützen abschauen. Nadine startete am Samstag sehr aufgeregt in den Wettkampf. Mit dem Ergebnis von 354 Ringen und Platz 24 konnte sie durchaus zufrieden sein, denn das Resultat lag in ihrem derzeitigen Leistungsvermögen. Die Siegerin aus Tschechien, Denisa Bezdecna, erreichte 381 Ringe. Am Sonntag ging es dann um 08:00 Uhr für Andreas und Nick mit der Luftpistole an den Start. Dabei mussten die beiden Jungschützen zum ersten Mal 60 Schuss in einem Wettkampf abgeben. Andreas belegte mit 527 Ringen den 33. Platz und konnte seine gute Liga-Form leider nicht abrufen. Nick kam mit soliden 553 Ringen auf Platz 14. Sieger in diesem Wettbewerb wurde Nils Strubel mit 568 Ringen, der amtierende Deutsche Meister in der Jugend. Mit 15 Jahren auch eher einer der jüngeren Starter. Mit der Freien Pistole startete Nick zum ersten Mal in einer Halle. Die für ihn etwas ungewohnte Startzeit und eine andere Umgebung, sowie ungünstige Lichtverhältnissen ließen für ihn nur 509 Ringe zu. Er hatte etwas mehr erwartet, aber mit nur 76 Ringen in der ersten Serie wurden alle Hoffnungen auf ein besseres Ergebnis relativ früh begraben. Der Sieger Jan-Hendrik Waldvogt erreichte sehr gute 541 Ringe. In seiner Spezial Disziplin, der Olympisch Schnellfeuer Pistole waren die Erwartungen bei Nick entsprechend höher. Hier musste er zum ersten Mal richtig Lehrgeld bezahlen. Mit hohen Erwartungen angereist, brannte Nick darauf, seine sehr guten Trainingsergebnisse im Wettkampf unter Beweis zu stellen. Die Ernüchterung kam nach den ersten 8 Sekunden. Er sicherte sich zwar den 3. Rang im Ersten Wettkampf, jedoch war er mit seinem Ergebnis von 343 Ringen sehr unzufrieden. Noch schlechter erging es ihm im zweiten Wettbewerb, den er auf Rang fünf mit 339 Ringen beendete. Eine Klasse für sich war an den beiden Wettkampftagen der polnische Nationalkaderschütze Oskar Miliwek (580/583) der mit seinen Ergebnissen alle anderen deklassierte. Nach den Wettkämpfen gilt es alles zu analysieren und Lösungswege zu finden, das angestrebte Leistungsvermögen im Wettbewerb abzurufen.
Die Wettbewerbe wurden von dem PSV Olympia Berlin e.V. hervorragend organisiert. Genauso waren die Wettkampfstätten in einem einwandfreien Zustand. Alle Ergebnisse sind unter iwk.adlershoferfuechse.de einsehbar.
Sven Ruß